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A Padmore Cycle, neues Video!
April 2015
Januar 2015
Thomas Larcher wird mit dem Elise L. Stoeger Prize ausgezeichnet
Der Elise L. Stoeger Prize der Chamber Music Society des Lincoln Center New York geht 2014–2015 an den österreichischen Komponisten Thomas Larcher. Der Stoeger Prize ist mit 25.000 US-Dollar der höchstdotierte Preis im Bereich der Kammermusik und wird alle zwei Jahre als Würdigung bedeutender Leistungen im Bereich der Kammermusik-Komposition vergeben.
Die künstlerischen Leiter der Chamber Music Society, David Finckel und Wu Han, freuen sich über den 2014–2015 Stoeger Prize Gewinner Thomas Larcher: „Als Komponist hat Thomas Larcher sowohl in großen als auch in kleinen Formaten Außergewöhnliches vollbracht. Besondere Anerkennung gebührt ihm für sein Werk im Bereich der Kammermusik, dieser so hoch konzentrierten Kunstform, für die seine grenzenlose klangliche Vorstellungskraft so trefflich geeignet ist. Seine Musik ist zutiefst kommunikativ und gleichzeitig doch kompromisslos und beinhaltet damit zwei essentielle Merkmale einer ungebrochenen Lebendigkeit der kammermusikalischen Tradition. Deshalb erfüllt es uns mit großer Freude, seinen Namen in den illustren Kreis der Stoeger Prize Gewinner aufnehmen zu dürfen.“
Thomas Larcher meint in seiner Stellungnahme: „Alles, was ich musikalisch gelernt habe, habe ich durch das Schreiben und Spielen von Kammermusik gelernt: das Hören, das Atmen, die Balance, das Arbeiten und Sein in einer und für eine Gemeinschaft. Die Kammermusik war immer das Herzstück des Musizierens. Sie umfasst alle Facetten, die Musik enthalten und ausdrücken kann, und war immer ein Bereich, in dem Neues und Unbekanntes erforscht worden ist, in dem sich Komponisten in ihrem Schaffen neue Türen geöffnet haben, die für sie von entscheidender Bedeutung waren. Ich bin sehr berührt und geehrt, dass die Chamber Music Society mein Werk als einen Teil dieser großen Tradition betrachtet.“
In der Saison 2015–2016 wird die Chamber Music Society in ihrer Neue-Musik-Reihe Thomas Larchers Mumien für Cello und Klavier präsentieren. Kraken für Klavier, Violine und Cello war bereits im Februar 2014 zu hören.
September 2014
Arbeit …
In den letzten Monaten hat Thomas Larcher mit der Arbeit an mehreren großen Auftragswerken für 2015/16 begonnen.
Derzeit entsteht ein neues Werk für Bariton und Orchester (beauftragt von der Zaterdagmatinee Amsterdam, dem NSO Washington und dem Gewandhaus Leipzig), das am 11. April 2015 im Amsterdamer Concertgebouw von Matthias Goerne (Bariton) und dem Radio Filharmonish Orkest unter Jaap van Zweden uraufgeführt wird.
Als nächstes großes Projekt steht ein „Konzert für Orchester“ an, das die Österreichische Nationalbank zu ihrem zweihundertjährigen Bestehen in Auftrag gegeben hat. Die Uraufführung mit den Wiener Philharmonikern unter Semyon Bychkov im Wiener Musikverein ist für Juni 2016 angesetzt.
Mit zwei Stücken, die ebenfalls in der Saison 2015/16 uraufgeführt werden, kehrt Larcher zu den Ursprüngen seines kompositorischen Schaffens zurück: Das Belcea Quartett hat sich von ihm ein Streichquartett gewünscht (Premiere: 2. Dezember 2015 in Grenoble) und für die Amsterdam Sinfonietta schreibt Larcher ein Werk für Cello und Kammerorchester, das vom Swedish Chamber Orchestra, dem Orchestre de Chambre Lausanne, dem Norwegian Chamber Orchestra und dem Münchener Kammerorchester mitbeauftragt wurde. Die Weltpremiere des Cello-Konzerts findet am 8. Februar 2016 in Amsterdam statt.
Mai 2014
Vor über einem Monat ist „What Becomes“ erschienen und es gibt inzwischen zahlreiche glänzende Besprechungen, z. B. in The Independet, The New York Times Classical Playlist, The San Francisco Examiner, BBC Music Magazine, Fono Forum.
A Padmore Cycle, which he wrote for the elegant and eloquent tenor Mark Padmore, is a haunting, enigmatic work, with a taste for gnomic melodies, as are the other tracks, for piano.
Zachary Woolfe, The New York Times Playlist, 19.03.2014
The result is that the experience of listening to this new album is just as intense as that of listening to the earlier Madhares release. In both cases Larcher’s music draws the listening mind into sharply defined focal points, and the only real difference is the scale of the resources. […]
In writing about Red and Green, I concluded by hoping for further exposure to Larcher’s work “in the foreseeable future.” I ended up waiting three years. As a result of listening to What Becomes, I am likely to be far less patient over when my next opportunity will arise.
Stephen Smoliar, The San Francisco Examiner, 16.04.2014
Highly recommended for those keen to explore.
Robert Hugill, Planethugill.com, 22.04.2014
So wird der Albumtitel What Becomes im besten Sinne nachvollziehbar. Hier ringt ein Pianist und Komponist kreativ und abseits ästhetischer Dogmen mit seinem Instrument: Mag es ihn einst emotional abgestoßen haben, nun kehrt er desto zwingender zurück, allein und gemeinsam mit anderen Musikern.
Meret Forster, BR-Klassik, Leporello CD-Tipp, 30.04.2014
This is very striking music. We do indeed feel an alternative form of being proposed, one dominated and defined by solitary internal matters and concerns. What are we to make of it? Perhaps the Greeks who came to this kind of art to purge or at least make peace with their fears could tell us. That Larcher should call this album What Becomes suggests that Smart Dust, Poems, and the title work have led us to A Padmore Cycle. Have become it.
Bob Neill, Positive Feedback, Issue 72 March/April 2014
Setting texts by Hans Aschenwald and Alois Hotschnig, A Padmore Cycle offers a aphoristic if not fragmentary trip back into the mountains and valleys that are so familiar from Schubert, Brahms and Mahler’s Lieder. Larcher echoes their musical and literary tropes, though everything is placed at an eerie distance, due, according to one of Aschenwald’s poems, to the ‚hunger for a homeland that no longer is one‘.
Gavin Plumley, entartetemusik.blogspot.co.at, 31.03.2014
Dem Zuhörer verlangen diese enigmatischen Gedichte ein Höchstmaß an Konzentration ab. Wer sich aber darauf einlässt, wird vielfach belohnt. Auch die von Tamara Stefanovich gespielten Werke für Klavier […] sind von äußerster Subtilität und Fragilität und ergänzen den Gedichtzyklus optimal.
Das Opernglas 05/2014
The songs make full use of Padmore’s exceptional interpretative talents. His initial outburst belies the prevailing fragility of a transfixing cycle.
Christopher Dingle, BBC Music Magazine, Juni 2014
Smart Dust, in which the rubber wedges and the gaffa-tape applied to the strings enable startling juxtapositions of quiet tones with kinetic, percussive flourishes. Elsewhere, the unprepared approach to the suites Poems […] and What Becomes reveal a contemplative sensibility.
The Independent Radar, 05.04.2014
April 2014
Thomas Larchers neue CD „What Becomes“ erscheint am 14. April 2014
Thomas Larcher: What Becomes
harmonia mundi France HMU 907604
Smart Dust; Poems; What Becomes; A Padmore Cycle
Tamara Stefanovich (Klavier), Mark Padmore (Tenor), Thomas Larcher (Klavier)
Thomas Larchers jüngste CD „What Becomes“ versammelt drei Solowerke für Klavier, „Smart Dust“ (2005), Poems (2005–2010) und „What Becomes“ (2009), sowie den 20-minütigen Liederzyklus „A Padmore Cycle“ für Tenor und Klavier, der zu Gedichten der österreichischen Autoren Hans Aschenwald und Alois Hotschnig entstand. Die Weltpremiere des Zyklus sang Mark Padmore im Mai 2011, im November dieses Jahres wird der britische Tenor mit dem BBC Symphony Orchester unter Edward Gardner die Orchesterversion des „Padmore Cycle“ in London uraufführen.
Begleitet Larcher auf der CD Padmore selbst am Klavier, so werden die drei Klaviersolostücke von Tamara Stefanovich interpretiert. Wie in vielen früheren Klavierwerken verwendet Larcher für „Smart Dust“ ein vollständig mit Gummikeilen und Gaffertape präpariertes Klavier, die, wie Larcher schreibt, „neue Klänge und Ausdrucksmöglichkeiten aus dem Klavier herausholen, die es zu einem ‚anderen Instrument‘ machen sollten“ Demgegenüber stehen die „Poems“, mit denen sich der Komponist den natürlichen Klang des Klaviers wiederum neu erschließen konnte.
Zwischen diesen beiden Werken entstand „What Becomes“, das Leif Ove Andsnes, in dessen Auftrag das Werk entstanden ist, zu Video-Projektionen von Robin Rhode in New York zur Uraufführung brachte, als Auftakt einer Welttournee.
„Short, elliptical verses reveal hidden depths as Padmore wrenches every ounce of melancholy ardour, or sudden whispered ferocity, out of their syllables. Larcher, playing the equally elaborate piano parts, adds another line of provocative counterpoint.“
The Times, 16. November 2011
„… a haunting, enigmatic work, with a taste for gnomic melodies …“
Zachary Woolfe, The New York Times, 19. März 2014”
What Becomes auf der “Classical Playlist” der New York Times: http://artsbeat.blogs.nytimes.com
Thomas Larcher: What Becomes“ ist ab 14. April 2014 bei store.harmoniamundi.com erhältlich.